Da können wir gerne drüber diskutieren.
Das ist auch keine "unterlassene Hilfeleistung".
Die gilt nur bei UNGLÜCKSfällen.
Und der liegt bei einem Suizid nicht vor.
Es gibt sicher noch komplexere Quellen, aber hier Wikipedia dazu:
http://de.wikipedia.org/wiki/Suizid
In der Vergangenheit wurde nämlich vom Bundesgerichtshof die Meinung vertreten, dass das Auffinden eines bewusstlosen, aber noch nicht verstorbenen Suizidenten einen Unglücksfall im Sinne des § 323c StGB darstelle. Dies ist in der Strafrechtswissenschaft umstritten und wird vor allem mit dem Argument abgelehnt, dass ein frei verantwortlicher Bilanzsuizid kein Unglücksfall, sondern Ausdruck des Selbstbestimmungsrechts des Einzelnen sei.
Ich schließe gar nicht aus dass die Justiztt sich nicht etwas zurechtdrehen kann, aber das wird immer sehr umstritten sein.
Wer auf so einer Webseite seinen Suizid ankündigt tut das freiwillig.
Wer es macht, macht es freiwillig. Darf nicht davon ausgehen dass man als Betreiber dafür vorsorgt Daten zur Weitergabe an die Behörden zu haben. Oder gar von sich aus die Behörden informiert.
So jemand kann dies nicht einfach daraus ableiten, dass dies auf allen anderen Foren so üblich ist (und in den Regeln steht dass man gesperrt wird wenn man seinen Suizid ankündigt).
Im Gegenteil, wenn die Seite als Seitenzweck sogar offensiv anbietet dort seinen Suizid anzukündigen und einen Text zu hinterlassen, kann der Besucher davon ausgehen dass eben KEINE Zusammenarbeit mit Behörden erfolgt.
Es ist ja NICHT so, dass dies gesetzlich vorgeschrieben ist, daher darf auch nicht einfach davon ausgegangen werden.
Keine Ahnung welchen fachlichen Hintergrund der hat, aber die Antwort ist gut:
Hallo,
die Frage ist komplett simpel zu beantworten. Keine der beteiligten anonymen und entfernten Personengruppen ist zum Eingreifen verpflichtet. Die Polizei nur im Rahmen der Gefahrenabwehr, wenn eine Gefahr für die öffentliche Sicherheit konkret droht und auch ein Polizeibeamter ist nicht immer im Dienst. Als Privatperson steht es ihm sogar frei sich selbst die Heckler und Koch zu schnappen.
Keine der beteiligten Personengruppen macht sich strafbar, weil Selbstmord keine Straftat ist. Totschlag setzt die Tötung (§212 STGB)eines anderen voraus. Auch Beihilfe oder Anstiftung zur Tötung kommen nicht in Betracht, da es schon an der Hauptat fehlt. Sie machen sich auch nicht strafbar wegen unterlassener Hilfeleistung. § 323c StbG setzt voraus, daß man quasi Zeuge eines Unglücksfalles ist und Rettungsmaßnahmen zumutbar sind. Spätestens bei der Zumutbarkeit hört es hier auf.
Mfg A.
Quelle:
http://www.wer-weiss-was.de/theme64/article2720846.html
Als Forenbetreiber kann man ja dem Nutzer verschiedene Optionen geben.
Z.B. die Möglichkeit einen Beitrag zeitlich zu terminieren.
So dass der einstellen kann, dass die Nachricht erst 12h später rausgeht.
Dann könnte sogar der Klarname und die Adresse drin stehen. Kann ja eh nicht mehr verhindert werden.
Wenn der sicher tot ist (DIE sichere weltweit beliebter werdende Methode wird auf der Seite gleich genannt).
Oder mit der Option dass er zum Abschiedsbrief nur seine Adresse zeitlich verstecken kann.
So kann er den Brief vorher veröffentlichen, und seine Identität bis nach dem Tod verstecken.
Daher wäre auch eine verschlüsselte Speicherung nötig, um zu verhindern dass die Polizei sich diese Personalien früzeitig vom Hoster aus der DB suchen lässt.
Wenn auf dieser Seite nun regelmäßig zeitversetzt Abschiedsbriefe auftauchen, die auch über die darin genannten Daten eindeutig mit vollzogenen Suiziden in Verbindung gebracht werden können, dann müssten die Behörden trotzdem weiter zusehen.
Das ist evtl. noch provokanter als das Szenario mit den angekündigten Suiziden die die Polizei dann aber mangels Daten und fehlender Kooperation nicht verhindern kann.
Sie wüssten dass da alle x Stunden oder Tage ein Eintrag erscheint, könnten aber NICHTs mehr machen.
Und als Betreiber wüsste man auch erst davon wenn es zu spät ist.
XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX
Ich habe keinerlei Speicherungspflicht.
Da ist die Lage nicht mal strittig.
Auch wenn es erlaubt würde (dass Webmaster die IPs in Foren verdachtsunabhängig speichern dürfen), ich MUSS es nicht. Also mache ich es auch nicht, wenn ich das nicht will.
Evtl. werden sie mal die Provider dazu zwingen, aber ich glaube nicht dass sie in absehbarer Zeit Forenbetreiber zwingen werden zu loggen.
Erfüllt ein Beitrag bzw. einer deiner Benutzer im Forum einen auskunftspflichtigen Tatbestand, würde ein entsprechendes Urteil dich aufgrund der Zumutbarkeit dazu zwingen, geeignete Maßnahmen umzusetzen.
Und eine Suizidankündigung ist kein "auskunftspflichtigen Tatbestand".
Und dann hätte ich immer noch keine IPs bzw. Daten geloggt.
Wenn da noch Amok usw. zu käme, könnte höchstens ab dem Zeitpunkt verlangt werden dass man loggt.
Auch wenn das bei Amok wenig Sinn macht, so ist es nun mal.
Und nur weil eine Person einen Suizid ankündigte und evtl. durchzog, kann daraus keine Pflicht zum zukünftigen loggen aller folgenden Nutzer abgeleitet werden. Auch wenn der Seitenzweck nur die Ankündigung von Suiziden ist.
Spätestens wenn die den Betreiber wirklich per Urteil (nicht dass das rechtlich einfach wäre) dazu zwingen würden, würde der versuchen das System auf generelle zeitversetzte Einträge umzustellen.
Hier kann nicht einfach die "Fahrtenbuch"-Nummer (Gericht kann nicht beweisen wer gefahren ist) übertragen werden.
Also ICH kann mit IPs eh keine Spammer identifizieren.
Mal davon abgesehen dass Spammer oft auch eine dynamische IP haben.
Dann gibt es halt viel Spam. Muss ich den halt löschen.....
Ohne die anoyme Möglichkeit (ich würde den Nutzern sogar noch schreiben wie man TOR benutzt) wäre die Sicherheit der Seite beeinträchtigt.
Klingt paradox? Der Zweck der Seite ist es eben dass man NICHT der Gefahr der Identifizierung ausgesetzt ist.
Man muss so mindestens starten. Ob man etwas ändert, kann man da immer noch entscheiden.
Aber man muss dann jede Änderung den Nutzern mitteilen. iShareGossip hat auch von ihrem anonymen Image gelebt.
Es wurde auch NIEMAND über IPs identifiziert (war ja auch unmöglich auf den Servern bei PRQ.se). Nicht mal die Betreiber wurden ermittelt...
Selbst wenn ein Provider/Hoster das "Loggen" auf deinem Server deaktiviert, wird der Verkehr von und zu deinem gemieteten Server immer noch geloggt. Da kannst du dir absolut sicher sein.
Und diese Daten sind absolut wertlos.
Das ist ja noch weniger als die Serverloggs, und über die wird es ja schon nicht leicht sein einen einzelnen Schreiber zu identifizieren (wenn das Forum keine genaue Uhrzeit loggt).
Das wäre ja so, als würde man "loggen" wer auf die Autobahn fährt, um später unter den geloggten einen Mord auf einer Raststätte aufzuklären. Nein, das wären eher die Serverloggs. Das loggen aller Verbindungen zum Hoster selbst wäre noch umständlicher bis unmöglich.
Da müssten (korrigiert mich) ja ALLE Netzbetreiber (Deutschlandweit, wenn nicht weltweit) 24/7 alle Verbindungen zu dem Hoster loggen. Das kriegt man nicht mal bei Terrorverdacht fertig...
Und wenn die Besucher dann wie angeraten den OperaTOR oder TOR-im-Browser usw. einsetzen wird es absolut unmöglich...
Über die Forenloggs ist die Identifizierung ein Kinderspiel, aber um so weiter man da raus geht, um so schwieriger wird es, um so größer die Gruppe der "Verdächtigen". Und das in einem Fall ohne Straftat als Hintergrund.
Diese Aussage zeigt nur, dass du noch nie ein Server-Log eingesehen hast.
Da wird drin stehen, wann welche IP Daten mit dem Server bzw. Webspace getauscht hat.
Der Gedanke geht wohl da hin, dass man dann die Uhrzeit des Forenbeitrags in den Serverloggs sucht, um zu sehen wer (welche IP) zu dem Zeitpunkt ein Datenpaket rausschickte.
Daher auch der Gedanke dass die Webseite nicht mal so eine genaue Uhrzeit speichert.
Da reicht auch der Tag aus.
Egal wie die mit wie viel Aufwand dann doich noch etwas ermitteln könnten, es geht üblicherweise um Stunden.
Da ist die zeit der Freund.
Siehe den Link zum Telekom-Bericht.
Die weigerten sich, und die Polizei musste woanders die Identität ermitteln (ich glaube beim Email-Provider).
Das reichte aber schon nicht mehr um es zu verhindern.
Nette Idee, du müßtest dann lediglich auf alljene phpBB Funktionen verzichten, die sich an Datum und Zeit der Beiträge binden. Willkommen in der Foren-Steinzeit.
Das fasse ich jetzt mal als Bestätigung auf, dass die Prüfung über die Serverloggs die Datumsangaben der Beträge (die ja sogar für jeden unangemeldeten Besucher zu sehen sind) benötigt.
Und dass die Serverloggs ohne die Einträge wertlos sind.
Man muss nicht auf Teufel komm raus jede Funtion nutzen die eine Forensoftware bietet.
Was sollte mir fehlen, wenn ich z.B. nur den Tag oder die Kalenderwoche speichere?
automatisches schließen von Beiträgen? Das nutzt ja leider auch keiner in den meisten anderen Foren.
Die Funktion gibt es doch, da ist es um so fragwürdiger bis pervers dass man dumm angemacht wird wenn man in einem Jahre alten Thema einen Eintrag vornimmt.
Das hat nichts mit "Forensteinzeit" zu tun, das sind individuelle Bedürfnisse.
Kann ich in der Grundversion von phpBB3 eigentlich die Speicherung des Eintragszeitpunktes ungenauer schalten.
Oder gibt es einen Mod dafür (sollte ich gleich mal einen Mod Request starten...)?