Dann erlaube ich mir auch mal meinen persönlichen Senf zu der Sache zu geben (ich finde diese Diskussion per se nicht schlecht, aber leider habe ich das Gefühl, dass sie sich ständig wiederholt).
Abschaltung von Mods
Meine Meinung dazu: Wenn ich einen Mod nicht brauche, dann baue ich ihn nicht ein. Zudem ist ist bei dem heutigen Stand der Dinge kein Problem ein Backup des Forums von VOR dem Einbau des Mods zwischenzuspeichern und dann wieder herzustellen wenn es mir wieder erwartend doch nicht gefallen sollte (ich gehe mal davon aus dass man sinnvollerweise die Mods bei denen man sich unsicher ist zumindest als letztes einbaut).
Abschaltung einiger Funktionen im UCP oder ACP sind aber durchaus sinnvoll und fehlen in ein paar Mods tatsächlich (Beispiele für die UCP Abschaltung spare ich mir mal, im ACP würde ich das, weil es die flexibelste Variante ist, über die Rechte regeln und in einigen Fällen wird das auch so gemacht). Man kann einen guten Mod in ein paar Fällen durchaus daran erkennen, dass er sich über das ACP einstellen lässt, aber in vielen Fällen ist diese Möglichkeit einfach nicht sinnvoll. Wenn doch hilft es sicher mehr, den Autor zu kontaktieren (oder über unsere Moddb ein Thema im Mod Support Forum zu stellen wodurch der Autor wenn er möchte ebenfalls benachrichtigt wird aber auch so gleich noch andere User das Thema sehen).
Eine grundsätzliche "Abschaltmöglichkeit" für alle Mods halte ich aber nicht für sinnvoll. Das fängt schon mit Mods an, die sich nicht mehr rückgängig machen lassen (Verschlüsselung von PNs, veränderte Verschlüsselung des Passworts in der Datenbank, ...), ein viel gewichtigerer Grund ist aber schlicht und einfach dass es unnötiger Aufwand ist. phpBB3 ist schon einen deutlichen Schritt in Richtung Modularisierung gegangen, aber viel mehr ist an dieser Stelle weder einfach und sicher noch sinnvoll. Viele Dinge lassen sich bei einem Forensystem nicht so einfach modularisieren wie z.B. bei einem CMS. Aber das war hier ja nicht das Thema und deswegen spare ich mir den Rest dazu.
Qualität von Mods
Was "gute" und was "schlechte" Mods sind kann sehr unterschiedlich bewertet werden. Im allgemeinen Standardfall würde ich behaupten, dass ein Mod Autor einen Mod für sich schreibt. Entsprechend geht er vermutlich davon aus dass der Mod so wie er ist "gut" ist. Weil er kein Egoist ist entschließt er sich dann den Mod freizugeben, so dass andere den Mod nutzen können. Oder weil er Geld verdienen möchte entschließt er sich, den Mod freizugeben. Open Source bedeutet NICHT, dass er den Mod kostenlos zur Verfügung stellt, und auch NICHT, dass er Support für den Mod kostenlos zur Verfügung stellt. Aber er hält keinerlei Modifikations- und Weitergaberechte zurück so dass jeder mit dem Mod machen kann was er will. Weder mehr als das noch weniger. Wenn er sich entschließt, nur dann Support für eine Software zu leisten wenn er dafür bezahlt wird ist das sein gutes Recht. Das hindert weder andere daran es anders zu machen noch verstößt es gegen das Prinzip von freier Software, im Gegenteil gibt es sogar große Firmen die auf diese Weise agieren.
Zugegeben ist der Fall, dass jemand mit einem phpBB Mod viel Geld verdienen wird unwahrscheinlich, im Allgemeinen entstehen aber durch die Veröffentlichung in irgend einer Richtung Kosten für die es durchaus legitim ist diese mit Hilfe des Mods decken zu wollen (so gering sie auch sein mögen).
In jedem Fall ist allerdings auch beim Support jeder sich selbst der nächste. Ich habe kein Problem damit einige Stunden wöchentlich in den phpBB Support zu stecken, wenn ich allerdings vor der Frage stehe, mir einen netten Abend mit Freunden zu gönnen oder stattdessen 5 Stunden an einem Mod zu arbeiten den ich nicht mal selber brauche, dann weiß ich wie meine Entscheidung ausfällt. Und ich wüsste auch ehrlich gesagt niemanden der sich da anders entscheiden würde.
Ich habe nichts gegen "bessere Mods" einzuwenden und mit unserer Moddb versuchen wir durchaus, wirklich sehr schlechte Mods von vorne herein auszusortieren (wenn auch nicht so genau wie vielleicht bei phpBB.com). Angesichts der Masse gilt aber: Wenn du Verbesserungsvorschläge an Mods hast, dann wende dich an den Autor, nicht an uns. Ich denke in vielen Fällen wir der zum einen deine Fragen zum Mod genauer beantworten können und zum anderen ist der Zeitaufwand den Mod zu ändern (weil er z.B. deine Idee auch gut findet) deutlich geringer, denn er muss sich nicht erst noch in seinen eigenen Code einarbeiten.
Da du selbst schreibst: "Mein Kommentar trifft nicht auf alle Mods zu" sollte das eigentlich sowieso die naheliegendste Lösung sein.
Qualität des Support
Die Qualität des Supports hängt eigentlich in meinen Augen von ein paar wesentlichen Faktoren ab:
- Ton in dem die Frage gestellt wurde
- Informationsgehalt der Frage
- Lesbarkeit der Frage
- Komplexität des Problems
- Verfügbare Zeit des Supporters
Der übliche Fall ist für mich, dass ich hin und wieder mal ein paar Minuten "über" habe die ich dann in das Forum schauen kann und schnell ein paar Posts schreibe. Wenn Punkt 1 dann nicht stimmt, dann habe ich keine Lust meine paar Minuten mit dem Post zu verschwenden wenn es auch vernünftige Posts gibt auf die man antworten könnte.
Fehlender Punkt 2 führt meist zu ein paar kurzen Mini-Posts in denen niemandem geholfen wird weil Infos fehlen. Schlechte Lesbarkeit führt dann logischerweise ebenfalls dazu dass ich mich nicht mit dem Thema aufhalte, denn auch für das Entziffern der Schrift von Leuten, die sich offensichtlich keine Mühe geben ist mir die Zeit zu schade. Dass man dabei auch mal den einen oder anderen "Unschuldigen" erwischt und mit Ignoranz bestraft lässt sich leider nicht ändern, der sehr viel allgemeinere Fall ist nun mal dass irgend ein User gerade mal nicht die 2 Minuten investieren wollte um seinen Post lesbar zu machen.
Komplexität verursacht natürlich auch Probleme, denn wenn ich nur ein paar Minuten habe, dann kann ich mich nicht in größere Probleme reindenken ohne bei den nächsten freien Minuten wieder völlig von Vorne anfangen zu müssen mit dem Denksport. Also tendiere ich in diesen Minuten dazu diese Themen erst mal zu ignorieren.
Zusätzlich wird meine verfügbare Zeit natürlich noch von den internen Diskussionen, gemeldeten Beiträgen und sonstigen Programmierungen reduziert (damit meine ich nur phpBB, also Freizeit).
Das war jetzt phpBB Support von gn#36, ich vermute aber mal anderen geht es ähnlich.
Das ganze kommt mir gegenüber so rüber wie
"Ich mach nur meinen Job, obwohl ich eigentlich keinen Bock dazu habe..."
In den meisten Fällen gibt es eine unfreundliche Antwort nur dann wenn der Fragesteller sich irgendwo nicht an die Grundregeln gehalten hat (Freundliche, lesbare Frage mit möglichst vielen Informationen im Text. In vielen Fällen kann man bei weniger als 3 Sätzen im Fragepost schon sagen: Das sind zu wenig Informationen für eine vernünftige Antwort und so viel Eigenrecherche dass man zumindest das rausfindet ("Informationen sind zur Lösung des Problems wichtig und sollten von mir Angegeben werden.") setze ich eigentlich vorraus.).
Genauso gibt es "blöde" Antworten von Supportern auch meist nur dann, wenn der Fragesteller mit Informationen spart. Wenn mir wer auch bei der 2. Frage immer noch keinen Link zum Forum postet dann kann er eigentlich nicht viel anderes erwarten als "Hast du eigentlich meine Frage gelesen?" Analog bei ähnlichen Dingen.
PS: In meinen Augen würde es der Lesbarkeit deiner Posts keinen Abbruch tun wenn du hin und wieder mal einen Zeilenumbruch nach einem Satzzeichen
weglassen würdest. Ich mag es ehrlich gesagt lieber wenn der Text die ganze Seite überspannt und nicht ständig an anderen Stellen endet. Ein paar Überschriften könnten auch nicht schaden.