Da seit der Ankündigung über ein Monat vergangen ist, aber trotzdem nur eine einzige E-Mail eingegangen ist (genau genommen waren es zwei, aber die zweite bestand nur aus einem Copy&Paste der Fragen ohne eine einzige Antwort), gehen wir davon aus, dass die Mehrheit mit der Jobbörse in der aktuellen Form voll zufrieden ist und keinen Verbesserungsbedarf sieht.
Nichtsdestotrotz haben wir natürlich trotzdem über das Feedback aus der eingegangenen E-Mail gesprochen. Hier die Vorschläge aus der Mail und das Ergebnis unserer internen Diskussion dazu:
Es ist schwierig, einzuschätzen, ob die von Auftragnehmern verlangten Preise bzw. Aufwände realistisch sind, da es keine Richtlinie für Standard-Aufgaben gibt
Aus unserer Sicht ist es schwierig, hier eine allgemeine Liste zu erstellen, da der tatsächliche Aufwand bei "Standardaufgaben" wie der Installation eines neuen Forums oder eines Mods sehr stark vom Einzelfall abhängt. Beispielsweise dauert die reine Installation eines neuen phpBB3 weniger als 5 Minuten und auch die Installationsdauer der meisten Mods wird mit wenigen Minuten angegeben. Um einen Auftrag zu erledigen, sind aber noch Absprachen mit dem Auftraggeber erforderlich, Zahlungsmodalitäten müssen vereinbart werden, ggf. müssen Zugangsdaten ausgetauscht werden, das Ergebnis getestet werden, evtl. sind noch Konfigurationsänderungen gewünscht usw. Auch wenn im Forum bereits Mods installiert sind, kann man nicht mehr automatisch vom Standardaufwand ausgehen - möglicherweise kommen sich zwei Mods in die Quere und es ist dann individueller Programmieraufwand erforderlich.
Auch die Vorgabe von Standardpreisen oder- Stundenlöhnen erscheint aus unserer Sicht wenig sinnvoll. Zum einen ist es das Recht eines jeden Auftragnehmers, seinen Preis selbst zu bestimmen und zum anderen kann der Auftraggeber ja selbst entscheiden, ob ihm die Erledigung seiner Aufgabe so viel Wert ist, wie verlangt wird oder ob er es dann lieber sein lässt.
Ein Bewertungssystem würde helfen, zuverlässige Auftragnehmer zu erkennen.
Hier zitiere ich mich mal selbst:
Pyramide hat geschrieben:Prinzipiell ist das natürlich sinnvoll, da haben wir im Team auch schon drüber nachgedacht. Probleme gibt es aber dann, wenn sich jemand über eine "falsche" Bewertung beschwert. Dann müssten wir - sofern dies im speziellen Fall überhaupt möglich ist - entweder mit viel Arbeitsaufwand ermitteln, ob die Bewertung tatsächlich ungerechtfertigt ist oder grundsätzlich solche Bewertungen löschen oder Löschanträge ablehnen. Das Löschen hätte wiederum den Effekt, dass sich jeder einfach von schlechten Bewertungen freikaufen könnte - und das generelle Nichtlöschen birgt das Risiko von Abmahnungen, weil wir z.B. die Verbreitung von falschen Tatsachen unterstützen.
Auftragnehmern soll eine Plattform zur Selbstdarstellung (eigenes Forum, Kenntnisse, Referenzen, ...) geboten werden
Eine solcher Datenbank hatten wir in der Vergangenheit bereits geplant, aber die Idee letztlich wieder verworfen. Hauptgründe waren:
- Das Problem mit den Bewertungen: Entweder wir lassen Bewertungen zu, dann hätten wir aber die im vorigen Absatz beschriebenen Probleme - oder wir verzichten auf Bewertungen, was das ganze zu einer reinen Werbungsliste degradieren würde und somit nur bedingt sinnvoll ist.
- Wenn wir bei jedem Dienstleister nachprüfen würden, ob die gemachten Angaben bzgl. Kenntnissen und Referenzen wirklich den Tatsachen entsprächen, wäre das ein Riesenaufwand oder sogar unmöglich. Wenn wir die Daten nicht prüfen, hat die Liste wiederum nur wenig Mehrwert.
- Und last but not least müsste eine solche Datenbank natürlich auch programmiert werden, was auch wieder Zeit kostet.
Einheitliche Voraussetzungen an die Zielgruppen (Hobbyprogrammierer oder professioneller Dienstleister) und Kennzeichnung durch Gruppenfarbe im Forum
Aus unserer Sicht ist der wesentliche Unterschied, dass ein professioneller Dienstleister auch eine Rechnung mit ausgewiesener Umsatzsteuer ausstellen kann, während ein Hobbyprogrammierer sich normalerweise nur ein kleines Taschengeld nebenbei verdienen möchte. Dieser Punkt ist auch bereits im Jobbörsen-Formular erwähnt. Da ein professioneller Dienstleister seinen Lebensunterhalt mit seiner Arbeit verdient, ergibt sich daraus auch zwangsläufig, dass er in der Regel höhere Preise verlangt als ein Hobbyprogrammierer.
Weitere Unterschiede, insbesondere Anforderungen an die Kenntnisse, würden wieder zu den Problem führen, dass wir diese entweder mit viel Aufwand prüfen müssten oder teilweise auch eine Prüfung gar nicht möglich ist.